Am 12. Mai fand im voll besetzten Geschwister-Scholl-Haus das Jubiläumskonzert des Freizeitorchesters unter der Leitung von Petra v. Rotberg, seit 2019 Dirigentin des Freizeitorchesters, statt.
Mit einem Glas Sekt vor dem Konzert stieß man auf die Feierlichkeiten an: Neben dem Muttertag gab es ein Prosit auf 100 Jahre Mandolinen- und Gitarrenorchester Ötigheim und 40 Jahre Freizeitorchester – gegründet 1984 – anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Vereins, damals unter dem Namen „Seniorenorchester“. Später dann umbenannt in „Freizeitorchester“, einerseits wegen des zunächst lockeren Proberhythmus, aber auch weil der Altersdurchschnitt deutlich jünger war.
Anlässlich des 40. Geburtstages ist es gelungen, alle ehemaligen Dirigenten des Freizeitorchesters (außer dem leider verstorbenen Gründungsdirigenten Anton Kühn) als Taktgeber auf die Bühne zu bringen. Moderiert wurde das Konzert gewohnt souverän von Felix Behringer.
Zu Beginn spielte sich das Orchester sein eigenes Geburtstagslied. Die „Ouvertüre A-Dur“ von Konrad Wölki, komponiert 1924, also wie der Verein ebenfalls 100 Jahre alt, eröffnete das eigentliche Konzertprogramm. Im Anschluss erklang das „Concerto F-Dur“ von Giuseppe Sammartini für Sopranflöte und Orchester, hervorragend gespielt von der Flötistin Katharina Loghin-Götz. Mit der Originalkomposition für Zupforchester „Vier Nationaltänze“ von Kurt Schwaen konnten die Spielerinnen und Spieler das Publikum mit den rhythmischen Klängen begeistern. Bernd Hammer (Dirigent von 1985 – 1995) dirigierte mit viel Gefühl das „Capriccio“ von Walter Kretschmar. Im Anschluss gab er den Dirigentenstab an Rolf Nold weiter (1996 – 2009), unter dessen Leitung das Orchester und der Solist Franz Hamhaber auf seinem Akkordeon mit dem „Walzer Nr. 2“ von Dmitri Schostakowitsch das Publikum mit der allseits bekannten Melodie erfreute. Ein musikalischer Abstecher nach Südamerika mit „Mary“ einer Komposition von Juan José Herrara. dirigiert von Dr. Alexander Becker (2009 – 2019) fand mit seiner eingängigen Rhythmik großen Anklang bei der Zuhörerschar. Den Schlusspunkt des kurzweiligen Konzertes setzte das Freizeitorchester mit Gesangssolist Christoph Dettling, der „La pulce d’Aqua“, die Ballade vom Wasserfloh von Angello Branduardi gekonnt zum Besten gab. Das Publikum belohnte die Vorträge mit anhaltendem Applaus und erhielt dafür drei besondere Zugaben, nämlich die Stücke, die bereits vor Jahrzehnten traditionell – und auch heute noch vom Freizeitorchester – an Geburtstagen oder sonstigen Gelegenheiten – als sogenannte „Ständerle“ gespielt wurden und werden.
Eine weitere Zugabe setzte den Schlussakkord. Mit einem gemütlichen Beisammensein ließ das Orchester, gemeinsam mit seinem Anhang und den Helfern nach getaner Arbeit den Abend ausklingen.
Wir sagen Danke an alle Beteiligten des Orchesters, vor allem den Helfern aus dem Hauptorchester, die im Hintergrund tätig waren um uns und auch dem Publikum einen tollen, eindrucksvollen Tag zu ermöglichen.